Münster 2023 – Muskelkater und Medaillen

11. Oktober 2023

Am 7. und 8. Oktober lud der SV Blau-Weiß Aasee Münster zu den 8. Westfalen Open und zur Deutschen Doppelmeisterschaft ein. Mittlerweile ist es ja gar nicht mehr so unüblich gleich zwei Turniere an einem Wochenende auszurichten, Münster war aber auf jeden Fall next level.

Am Freitag machten sich Sebi, Julian und Becci auf den Weg, Philipp ergänzte die Runde am Samstagmorgen. Nach der offiziellen Begrüßung durch die Münsteraner:innen und der Showeinlage von Marci im Paillettensakko ging es zunächst mit den Doppelkategorien der Westfalen Open los. Ja, auch beim internationalen 250er-Turnier wurden in zwei Doppelkategorien die Sieger:innen gesucht.
Julian und Philipp konnten sich in ihren ersten beiden Spielen in der Open Double Kategorie souverän durchsetzen und trafen dann im Halbfinale auf Anna und Sönke vom SC Nienstedten aus Hamburg, die nebenbei bemerkt ganz wunderbar aussahen in ihren Trikots. Gegen die beiden amtierenden Deutschen Meister:innen im Einzel war nicht viel zu holen für die Bollmann-Brüder. Am Ende aber ein verdienter Platz auf dem Treppchen, für die zwei!

Sebi – der sich recht spontan entschlossen hatte noch mitzufahren – ging zusammen mit Ronny Hoffmann aus Bad Frankenhausen an den Start. Ihr erstes Spiel gewannen die beiden in zwei spannenden und umkämpften Sätzen. Im Viertelfinale war dann Schluss. Gegen die erfahrenen Ü40er Wedde/Hermann war nicht viel zu holen. Trotzdem eine gute Leistung!

Becci, die ja normalerweise mit Julian Mixed spielt, musste sich diesmal nach einem anderen Doppelpartner umschauen. Gesagt, getan und so schnappte sie sich Adrian vom SC Nienstedten. Aufgrund der guten Ranglistenplatzierung hatten die beiden ein Freilos ins Halbfinale und trafen dort auf Kati und Flo aus Poing. Im ersten Satz musste sich das erstmals zusammenspielende Gespann noch ein bisschen einruckeln. Satz zwei war dann sehr souverän. Im Finale ging es gegen Daniel aus Münster und Celine vom SC Nienstedten. Auch in diesem Spiel gewannen Becci und Adrian in zwei Sätzen. Und holten sich damit den Titel im Mixed-Doppel! Nice.

Im Anschluss ging es weiter mit den Einzelkategorien. In der Open Kategorie wurde in sechs Gruppen gespielt. Philipp erwischte eine schwere Gruppe mit Adrian und Michi von Lennep. Gegen die beiden konnte Philipp nicht viel ausrichten. Sein drittes Spiel stimmte dann aber versöhnlich – ein glatter Zweisatz-Sieg und am Ende Platz drei in der Gruppe.

Sebi erwischte die internationale Gruppe mit Damir aus Kroatien und Thomas aus Frankreich. Gegen beide musste der noch recht unerfahrene Berliner leider eine Niederlage hinnehmen. Auch sein drittes Gruppenspiel konnte Sebi nur als „Erfahrung sammeln“ abhaken.

Julian wurde in eine 5er-Gruppe gelost und konnte seine Spiele gegen Jonathan, Hubi und Freddy alle in zwei Sätzen gewinnen. Ein bisschen anders sah es gegen Anna aus, die sich entschieden hatte, mal nicht die Damenkonkurrenz zu dominieren und stattdessen in der Open Kategorie zu spielen. Ein wirklich erstklassiges Match lieferten sich die zwei. Am Ende gewann Anna in zwei Sätzen und holte sich den Gruppensieg. Damit musste Julian als Gruppenzweiter im Achtelfinale gegen David Zimmermanns aus Hennef ran. Nach superknappem erstem Satz, den Julian 16:18 verlor, drehte David in Satz zwei auf und warf Julian aus dem Turnier. Schade, aber gut gespielt!

Auch Becci wurde in der Damenkonkurrenz in eine 5er-Gruppe gelost und konnte alle Spiele gewinnen. Gegen Jette – die junge Spielerin aus Görlitz – brauchte es drei Sätze. Und gegen Kati aus Poing waren es zwar nur zwei, die aber so knapp, dass sie sich locker wie drei Sätze angefühlt haben (24:22, 16:13). Im Halbfinale gegen Nika aus Kroatien wollten dann Beccis Beine nicht mehr so wie sie und das Spiel ging deutlich an die Kroatin. Platz drei am Ende ist aber mehr als zufriedenstellend!

Insgesamt konnten die Füchse also bei den 8. Westfalen Open vier Medaillen mitnehmen. Knaller!

Und wer jetzt denkt, das reicht dann auch für einen Tag, der hat die Rechnung ohne die Turnierleitung gemacht. Denn die Gruppenphase der Mixed Kategorie der Deutschen Doppelmeisterschaft wurde ebenfalls noch am Samstagabend gespielt. Hier trat nun die gewohnte Kombi Becci/Julian wieder zusammen an. In ihrem ersten Spiel des Abends war vor allem Becci im Kopf und in den Beinen müde und Julian konnte das nicht ausgleichen, sodass das Spiel in drei Sätzen an die Poinger Kati und Flo ging. Im zweiten Spiel war wieder mehr Spannung im Kopf und im Körper. Knapp, aber doch in zwei Sätzen, gewannen die Füchse gegen das Münsteraner Doppel Lisa und Daniel. Spiel Nummer drei gegen Sveya und Hubi – ebenfalls aus Münster – war dann recht souverän von den Berliner:innen und trotz der Niederlage im ersten Spiel holten die beiden den Gruppensieg.

Damit war dann auch das letzte Spiel des Tages gespielt und die vier Füchse konnten sich erschöpft in ihre Unterkunft begeben. Dort gab es dann nur noch eine heiße Dusche, Essen und ein paar Partien Uno. Für mehr fehlte allen die Kraft.  

Weiter ging es am Sonntagmorgen mit den Halbfinals der Mixed Kategorie. Julian und Becci trafen auf Adrian und Celine vom SC Nienstedten. Wie zu erwarten war, konnten die Füchse nicht viel ausrichten. Verdient ging der Sieg an die beiden Hamburger:innen, die im Finale auf ihre Vereinskolleg:innen Anna und Sönke trafen. Die Sieger:innen des internen Nienstedter Duells waren Anna und Sönke. Glückwunsch zum Deutschen Meister:innen Titel!

In der Damendoppel Konkurrenz traten alle Doppel gegeneinander an. Becci spielte zusammen mit Kati aus Poing. Obwohl die beiden zuvor nie gemeinsam auf dem Court standen lief es nicht schlecht und sie mussten sich nur Anna und Celine geschlagen geben. Deutsche Viezemeisterinnen also, not bad! Und auch hier ging der Titel nach Nienstedten. Glückwunsch!

In der Open Doppelkonkurrenz trat Sebi mit Michael Schimmel aus Hennef an. Und traf direkt im ersten Gruppenspiel auf Philipp und Julian! In drei Sätzen gewannen die Bollmänner. Leider konnten Sebi und Michael auch die anderen Spiele nicht gewinnen. Julian und Philipp gewannen neben ihrem ersten Spiel auch noch die Begegnung gegen Hubi und Jonathan – ebenfalls in drei Sätzen. Gegen David und Vincent und gegen Paul und Valentin zogen die Füchse jeweils den Kürzeren, Platz 3 in der Gruppe am Ende.
Und auch hier ging der Titel an Adrian und Sönke und damit an den SC Nienstedten – Glückwunsch in den Norden. Bei den Deutschen Doppelmeisterschaften wanderten am Ende drei Medaillen in unsere Tasche!

Insgesamt spielten die vier Füchse zusammengerechnet 107 Sätze am Wochenende – kein Wunder, dass der Muskelkater für Schmerzen sorgt. Was bleibt abschließend zu sagen? Neben all den spannenden, fairen und spaßigen Spielen, haben die Münsteraner:innen insbesondere bei der Organisation performt. An beiden Tagen gab es Frühstück, Kaffee, Kuchen, frische Waffeln, Obst und Wasser. Auch Bier stand am Samstag bereit. Dazu lief der Turnierablauf dank Wäscheleine reibungslos! Wirklich Chapeau! Dass wir wiederkommen, ist mehr als selbstverständlich! Nur Liebe.